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Homepage Irmin Damm (Home page)
http://www.irmindamm.de
Homepage of Irmin Damm painting, sculpture, installations
English translation (Cool link)
http://www.irmindamm.de/mine/mine_eng.htm
English translation of the project description is available now on http://www.irmindamm.de/mine/mine_eng.htm.
If you need further information, send an email to irmin.damm@t-online.de.


 Member ID: Irmin Damm
 Name: Irmin Damm
 Age: 42
 Gender: female
 Registration date: 2001-04-29 17:27
 Zone: 4
 Country: Germany
 Project: Mining-I


Concept

Projektvorschlag Mining - I
Zweiteilige Installation von Irmin Damm

Teil 1: "Dunkelkammer"
Teil 2: "Mein Ei - ein Kochstudio"

mine:
- "an excavation in the earth from which ore or minerals can be extracted
- "an explosive device used to destroy enemy personnel, shipping, fortifications, or equipment"
- "the one or ones belonging to me"

(zitiert nach: The American Heritage Dictionary of the English Language, Third Edition)

Dunkelkammer - der Erfahrungsort

Eine Mine ist dunkel, aus totem Gestein und sie birgt die Gefahr des Wassereinbruchs. Aber man kann dort auch fündig werden. Es gibt Kohle zur Energiegewinnung oder Erze, Edelmetalle oder gar Diamanten. Offensichtlich lohnt sich die Mühsal, ins tote Gestein zu graben und den Gang in die Dunkelheit zu wagen, den unser Versuch, ins Innere der Materie zu dringen, uns abverlangt.

Doch steht eine solche Mine gleichermaßen immer für das Bestreben des Menschen, sich die Güter seiner materiellen Lebensumwelt anzueignen und zu Nutze zu machen.

Es gilt nun am Ort, wo diese Zusammenhänge sich realisiert hatten und wo das so Gewordene noch von solchem Wagnis des Menschen kündet, eine andere Erfahrensmöglichkeit / ein anderes Erfahrungspotential zu realisieren, und zwar im Sinne eines Angebotes an die Besucher der Mine, der Ausstellung.
Statt die Ausb/deutung der Umwelt fortzusetzen, eine Möglichkeit, den Gang ins eigene Innere zu wagen.

Dazu müssen wir einige Vorkehrungen treffen.

Einige Prämissen:

  • Die Angst vor Dunkelheit ist universell.
  • Die Angst vor dem Alleinsein ist universell.
  • Die Angst vor dem Eingesperrtsein ist universell.
  • ie Angst vor dem Unbekannten ist universell.

Diese Ängste, obwohl universell, werden individuell erlebt: es nutzt nichts zu wissen, dass auch andere Angst haben, allein zu sein; die Situation bleibt dennoch für mich bedrohlich. Ich bin also in einem starken Maße mit mir selbst konfrontiert, mit mir, als der Person, die nicht durch den anderen repräsentiert werden kann.

Wir wollen hierfür ein Test- und Erfahrungsfeld schaffen:

In Form eines Raumes oder Parcours in der ehemaligen Grube, der nur allein betreten werden darf, der ohne Licht ist, von dem es keine Abbildung gibt. Der Raum beinhaltet eine Liege, sofern das realisierbar ist. Der Parcours ein Seil. Man kann einen Termin buchen, um in dem Raum eine Zeit zu verbringen (maximal die Dauer der täglichen Öffnungszeit).

Die Besucher haben die Möglichkeit, anschließend einen Bericht zu erstellen, wozu eventuell einige Fragen zur Anregung vorgegeben werden.

Wenn gewünscht, wird eine Internetseite erstellt, auf der die Berichte regelmäßig veröffentlicht werden oder direkt veröffentlicht werden können. Das ist abhängig von den Ausstattungsmöglichkeiten auf dem Ausstellungsgelände von Gegenort.

Diese Internetseite könnte auch zur Erweiterung des Projektes genutzt werden: indem Menschen, die nicht die Möglichkeit haben, den Erfahrungsraum auf Gegenort aufzusuchen, berichten, wo und wie sie andernorts eine vergleichbare Erfahrung machen konnten.

Mein Ei - der Darstellungsraum

Der Ort zur Selbsterfahrung wird kombiniert mit dem Ort der Selbstdarstellung. Dazu können wir den Container benutzen.

Im Container werden Gänse-Eier angeboten. Je nach Möglichkeit des Ausstellungsortes, oder zu bestimmten Zeiten, z.B. der Eröffnung der Ausstellung, wird im Container ein öffentliches Gänseeierkochen veranstaltet. Die gekochten Gänseeier stehen dann den Besuchern des Erfahrungsraumes zur Verfügung, und können von ihnen bemalt werden. Dazu stehen Farb- oder Wachsmalstifte oder andere geeignete Malmaterialien zur Verfügung. Die Besucher sollen die Eier dazu benutzen, etwas von ihrem Erlebnis in der Dunkelkammer der Mine sichtbar werden zu lassen. Sie können also erzählerisch, in abstrakter Form oder wie immer es ihnen angemessen erscheint, die Eier bemalen. Die Besucher werden auch aufgefordert, sich einen kurzen Satz oder Sinnspruch zu überlegen, der zu ihrem Erlebnis passt. Dieser kann dann entweder direkt auf das Ei oder auf ein Band, das um das Ei gebunden wird, geschrieben werden.

Die Besucher haben die Möglichkeit, entweder ihr Ei mit nach Hause zu nehmen. Alternativ können sie es auch in der Ausstellung belassen und für Besucher zur Verfügung stellen. Sie selbst können dann ein Ei eines anderen Besuchers mit nach Hause nehmen. Dabei sollte jeweils auch Name und Adresse mitgeteilt werden.

Auch hier böte eine Internetseite die Möglichkeit weltweiter Teilnahme. So könnte von jedem Ei per Webcam oder digitaler Kamera eine Aufnahme erstellt werden und diese zusammen mit dem Sinnspruch und Name und Adresse des Besuchers veröffentlicht werden. So kann auch ein Austausch zwischen den Besuchern von Gegenort und den Besuchern aus dem Internet stattfinden.

Besucher, welche die Gelegenheit der "Dunkelkammer" nicht wahrgenommen haben, können ein unbemaltes Gänseei mit nach Hause nehmen. Ihnen könnte auf der Internetseite die Möglichkeit gegeben werden, später zu berichten, was sie mit dem Ei gemacht haben.



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